Babuschka

Das 1946 als Verpackungsfabrik erbaute Gebäude an der Flüelastrasse in Altstetten zeichnet sich durch seine 3,95 m hohen Räume, Pilzstützen und alten Gussgläser aus. Heute wird es hauptsächlich als Bürofläche für verschiedene Ateliers genutzt, wobei die Nutzenden die Räume individuell anpassen und sich dort wohlfühlen. Das Projekt sieht vor, das Gebäude mit seinen bestehenden Nutzungen zu erhalten und punktuell aufzuwerten.
Eine begehbare Pufferzone soll das Bestandsgebäude umhüllen und mehrere Funktionen übernehmen: Dämmung, Arbeitsräume im Zwischenklima, Sonnenschutz sowie Sicht- und Lärmschutz für die nahinterliegenden Büroräume. Auf das Gebäude wird eine dreigeschossige Wohnaufstockung vorgeschlagen.
Der bereits von den Nutzenden adaptierte Innenhof soll weiter bestehen und gefördert werden, indem Parkplätze entfernt und Bäume mit Sitzgelegenheiten errichtet werden. Treppen sollen den Innenhof vom Hochparterre aus zugänglich machen.
Das mittlere Geschoss der neuen Etagen bildet einen witterungsgeschützten Erschliessungshof im Aussenklima. Von dort sind die Maisonetten sowohl von oben nach unten als auch von unten nach oben erschlossen. Die unteren Wohnungen erstrecken sich über die gesamte Gebäudebreite und werden durch ein Oberlicht im Innenhof belichtet. Zwei Gemeinschaftsräume auf der Erschliessungsebene fördern den kollektiven Charakter des Hauses.
Die bestehenden Treppenhauskerne werden in die Aufstockung weitergeführt. Das südliche Treppenhaus erschliesst jeweils eine Studiowohnung, während das nördliche Treppenhaus zusätzlich Zugang zu einer 6,5-Zimmerwohnung an der Stirnfassade bietet.
Die Pufferzone schafft einen einheitlichen Ausdruck, der zwischen Bestand und Aufstockung vermittelt. Die Fassadengestaltung lehnt sich an die industrielle Vergangenheit an und fügt sich städtebaulich gut in die Gebäudezeile ein.